Theorie der Verbrennung

Das stöchiometrische Verhältnis bei der Verbrennung von Benzin mit Luft, also das Verhältnis, bei dem alle Benzin-Moleküle mit dem in der Luft vorhandenen Sauerstoff reagieren, ohne daß entweder Benzin- oder Sauerstoffmoleküle übrigbleiben, beträgt 14.7 zu 1. Hier ist die Luftzahl Lambda gleich 1. Die höchste Leistung eines Otto-Motors wird bei fettem Betrieb mit Luftmangel und Lambda etwa gleich 0.86 erreicht, der spezifisch niedrigste Verbrauch liegt bei Luftüberschuss und Lambda etwa gleich 1.05.

In dem sehr weiten Bereich von fettem (Lambda hinunter bis zu etwa 0.6) oder magerem Gemisch (Lambda bis zu etwa 1.4) bleibt die Zündfähigkeit erhalten - der Motor läuft.

Abhängigkeit der Leistung und des spezifischen Verbrauchs von der Luftzahl Lambda
Abhängigkeit der Leistung und des spezifischen Verbrauchs von der Luftzahl Lambda

Die unvollständige Verbrennung bei fettem Gemisch mit Lambda kleiner 1.0 führt u.a. zu Kohlenmonoxid CO im Abgas. Die hier betrachteten Oldtimer-Motoren werden typisch mit einem Soll-CO-Gehalt im Leerlauf von etwa 2.0 bis 4.5 Vol.% betrieben. Dieser CO-Gehalt entspricht einem fetten Betrieb mit Lambda im Bereich zwischen 0.94 und 0.87. Das Leistungsmaximum bei Lambda gleich 0.86 entspricht einem CO-Anteil von rund 5.0 Vol.%.

Dieses breite Spektrum, in dem das Benzin-Luft-Gemisch zündfähig bleibt, erklärt auch, warum viele Motoren selbst bei defekter oder verstellter Benzineinspritzpumpe immer noch laufen, wenn auch nicht optimal.

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